Zu Fuss vom Boden- zum Genfersee

Traumhafte Reise entlang der Alpen

Der nächste Frühling kommt bestimmt. Und damit auch die Lust auf das Wandern. Gerade die Monate März, April und Mai bringen es aber mit sich, dass das Wetter jederzeit einen Abstecher zurück in den Winter machen kann. Dies bedeutet, wer zu hoch hinaus möchte, kann dabei arg im Schnee landen.

Der Alpenpanorama-Weg, die nationale Wanderroute Nr. 3 der Schweiz, führt vom Boden- zum Genfersee. Sie hätte an sich als Vorlage für dieses Wanderbuch dienen sollen. Bei der Planung stellte sich aber relativ schnell heraus, dass etwelche Teile der Route auf 1200 bis 1700 führen.

Wer folglich im Frühling wandern möchte, wird entweder die Schneeschuhe anschnallen müssen oder eine andere Strecke wählen müssen. Der Jakobsweg, die Route 4, wiederum führt zwar auch vom Boden- zum Genfersee, doch sind 33 Etappen nicht nichts.

Zumal, die drei ersten Tage beinhalten Wanderungen von jeweils um die sieben Stunden, für den Anfang erschien selbst mir das etwas gar gewagt. Und so kam es, dass eine neue Route zwischen Rorschach und Lausanne erstellt wurde. Dabei wurden folgende Punkte beachtet:

Erstens sollte die Wanderung auf Wegen möglichst unter 1200 Metern führen. Damit ist gewährleistet, dass die gesamte Strecke mühelos auch im Frühling erwandert werden kann. Der Verzicht auf die voralpinen Wanderpässchen war eine weise Entscheidung, auf den Tagen zwei und drei gab es auch so noch genügend Schnee.

Zweitens galt es, malerische Städte und Dörfer auf den Etappen quasi “mitzunehmen”. Wer quasi an Appenzell oder Luzern vorbeiwandert, ohne dort Halt zu machen, ist irgendwie selber schuld. Natürlich ergibt dies einige wenige Kilometer Umweg, doch Stadt und Land zusammen ergeben schöne Kontraste zwischen Einsamkeit und Touristen-Hotspot.

Drittens galt die Devise, die Start- und Endpunkte an einen Bahnhof zu legen. Dies hat den ungemeinen Vorteil, dass sich die gesamte Route in Tagesausflügen meistern lässt. Der letzte Zug von Schwarzenburg z.B. fährt auch noch nach 23 Uhr, das letzte Postauto ab Gantrischpass dagegen kurz nach 16 Uhr.

Aus all diesen Gründen wurde eine Strecke erarbeitet, welche in 15 Tagesetappen jeweils bequem an einem Bahnhof startet und auch dort endet. Damit eine jederzeitige einfache An- und Abreise gewährleistet. Damit ist es möglich, die gesamte Tour ohne Übernachtung vor Ort oder in flexiblen Teilstücken zu erwandern.

Die nachfolgenden Angaben zu den Gehzeiten basieren auf durchschnittlich 4.5 Kilometern pro Stunde. Jeweils 400 Höhenmeter ergeben eine zusätzliche Stunde. Wer gewohnt ist, schneller oder langsamer zu wandern, kann anhand der Angaben seine eigene Wegzeit errechnen.

Letztlich geht es nicht darum, nach Zeit zu wandern. Wer genussvoll unterwegs ist, verzichtet auf die Uhr am Handgelenk. Wandern heisst, unterwegs zu sein, die Ankunftszeit ergibt sich dabei von alleine. 

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